Am 11. Oktober 2014 verstarb Karl-Heinz Tetzlaff nach kurzer, schwerer Krankheit. Leider viel zu früh musste er diese Welt verlassen. 1938 in Siegen geboren, wurde er nur 76 Jahre alt.
Von 1964 bis zu seiner Pensionierung war er in der zentralen Forschung und Entwicklung des ehemaligen Hoechst-Konzerns zuständig für die Begutachtung und Kostenschätzung neuer Verfahren und Anlagen.
Zuletzt war er in der Entwicklung von Brennstoffzellen für die Raumfahrt, die Automobilindustrie und die zentrale Kraft-Wärme-Kopplung tätig.
Er hat zahlreiche Bücher und Aufsätze zum Thema Wasserstoffwirtschaft verfasst und viele Vorträge darüber gehalten. Darüber hinaus war er ehrenamtlich in Kirche und Diakonie tätig.
Als Vorkämpfer einer echten Wasserstoffwirtschaft hat er in seinen beiden Büchern „Bio-Wasserstoff – Eins Strategie zur Befreiung aus der selbstverschuldeten Abhängigkeit vom Öl“ (2005) und „Wasserstoff für alle – Wie wir der Öl-, Klima- und Kostenfalle entkommen“ (2008, mehrfach überarbeitet) auch für Laien verständlich dargelegt, wie vorteilhaft ein Umstieg in eine echte Wasserstoffwirtschaft wäre und welche Vorteile für die Umwelt und Menschen sich daraus ergeben würden.
Im Anhang der Bücher folgten dann auch für technisch und wissenschaftlich interessierte Leser detaillierte Berechnungen und Darstellungen. Aber auch diese waren durchaus für Laien nachvollziehbar.
Selbst wenn einige Kritiker bemängelten, dass nicht alle seine Thesen ausgereift seien, haben sie doch mit dazu beigetragen, dass heute erste Power-to-Gas- sowie Power-to-Liquid-Anlagen in Erprobung sind.
Auch auf seiner Website http://www.bio-wasserstoff.de/ – zuletzt im Juli 2014 aktualisiert – hat er seine Ideen einer Wasserstoffwirtschaft umfassend dargestellt.
Als Visionär hat er schon sehr früh erkannt und dargestellt, dass die Energieversorgung der Zukunft Wasserstoff sein wird. Zuletzt hat er aktiv in der H2-Patent GmbH mit an der Realisierung seiner Ideen gearbeitet.
Auch wir, die Autoren des Biowasserstoff-Magazins, verdanken Karl-Heinz Tetzlaff viel. Ja, ohne ihn gäbe es das Biowasserstoff-Magazin gar nicht – die Anregung entstand durch sein erstes Buch „Bio-Wasserstoff“. Wir haben seine Ideen aufgegriffen, er hat uns großzügig Bild- und Textmaterial überlassen und so manche Frage beantwortet. Er wird uns fehlen, aber wir werden in seinem Sinne weitermachen und den Gedanken und die Ideen einer Wasserstoffwirtschaft weiter darstellen und verbreiten.
Nürtingen, im Februar 2015 - Manfred Richey und Torsten Pörschke
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