Biowasserstoff-Magazin

AKKU Molfsee (Arbeitskreis Klima und Umwelt)

» „Bioenergie-Region Amt Molfsee“: Amt vergibt erste Aufträge für Entwicklungskonzept.
Pressemitteilung vom 23.01.2009. » mehr (PDF, ca. 54 kB)

» Thema: Das Scheffer-Verfahren – Biogas ohne Monokulturen.
Voller Tank oder voller Teller? - Freitag, 24.10.2008, Gemeindehaus der Thomaskirche in Schulensee
» Einladung und Übersicht (PDF, ca. 78 kB)

» Pressemitteilung zum Vortrag vom 24.10.2008 (PDF, ca. 82 kB)

Wettbewerb Bioenergie-Regionen: Amt Molfsee erhält 1.500 Euro Zuschuß zur Entwicklung eines Konzepts

Mehr Informationen (PDF, ca. 75 kB)

Energiemanagement im eigenen Haus. Was kann ich dafür tun?

Ein Vortrag von Dipl.-Ing. Rolf Hupka, Flintbek - als PDF, ca. 79 kB

Energiestrategie-Gedanken von akku-molfsee (= ArbeitsKreis Klima und Umwelt – Molfsee)

akku-molfsee, der von Dipl.-Geophys. Wolfgang Neumaier initiierte Arbeitskreis ist sehr aktiv und befasst sich unter anderem auch mit dem Thema der dezentralen Bio-Wasserstoff-Erzeugung/Versorgung. Im Vorfeld werden Überlegungen über Energiekosten-Einsparpotentiale in der geplanten „Bioenergie-Region Amt Molfsee“ angestellt. Weitere Informationen finden Sie über die folgenden Links.

» Überlegungen über Energiekosten-Einsparpotentiale (PDF, ca. 43 kB)

» Themenübersicht akku-molfsee 2008 (PDF, ca. 108 kB)

» Einladung zu einem Vortrag, Thema 'Wasserstoff aus Biomasse - nur eine Vision? (PDF, ca. 77 kB)

 

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ArbeitsKreis Klima und Umwelt in Molfsee bei Kiel gegründet. Energie und Nachhaltigkeit sollen im Mittelpunkt der Arbeit stehen.

Klima, Umwelt und Fragen nach der zukünftigen Energieversorgung rücken immer mehr in den Mittelpunkt politischer Entscheidungen. Ursachen sind nicht nur alarmierende Meldungen über Klimaveränderungen, die schon sehr bald das Leben auf unserem Planeten verändern können. Auch der Raubbau an den natürlichen Ressourcen der Erde und dessen Folgen für die Umwelt werden zunehmend in der Öffentlichkeit diskutiert. Was sind die Fakten, wo sind die Alternativen und wie sind sie zu bewerten?

Diesen Fragen will der ArbeitsKreis Klima und Umwelt - Molfsee ( akku-molfsee ) sach- und fachorientiert nachgehen. Seine Ziele: Informieren, Diskutieren und nach Lösungen suchen, die, bezogen auf die Region um Molfsee, sowohl ökologisch und ökonomisch als auch sozial verträglich sinnvoll und umsetzbar sind. Auf der Basis der Arbeitsergebnisse will der Arbeitskreis eine Machbarkeitsstudie erarbeiten, in der dargestellt wird, wie in der Region Energieautarkie nach dem Modell Güssing erreicht werden kann. Dabei spielt die Herstellung von Wasserstoff aus Biomasse eine herausragende Rolle. Die Ergebnisse sollen dann den verschiedenen Entscheidungsträgern zur Umsetzung vorgelegt werden.

Auf Anregung des Molfseer Gemeindevertreters Wolfgang Neumaier hatten sich am 22.02.2008 zahlreiche Bürger aus Molfsee und Umgebung im Gemeindehaus der Thomaskirche in Schulensee getroffen, um über diese Fragen zu diskutieren. Zum Auftakt führte der Physiker Prof. Dr. Gerd Wibberenz in die Thematik ein. Sein Credo: „Wir müssen uns daran gewöhnen, mit unseren natürlichen Ressourcen schonender umzugehen als bisher.“ Um diese Ziel zu erreichen, nannte Wibberenz eine ganzes Vorschlagsbündel:

Zur Verdeutlichung seiner These wies Wibberenz darauf hin: „Nur dann, wenn wir von heute auf morgen die gesamte Energieversorgung auf regenerative Energien umstellen könnten, würde die Temperatur der Erde auf dem heutigen Stand bleiben.“ Und: „Daß dies nicht möglich ist, wissen wir; um so dringender ist es, umgehend damit zu beginnen, etwas zu tun.“

In der anschließenden lebhaften Diskussion stand die Frage im Mittelpunkt: „Was sind die ökologisch, ökonomisch und sozial verträglichsten Alternativen, damit die Wende zu einer nachhaltige Energieversorgung gelingen kann?“ Die Anwesenden waren sich einig, daß der Weg in die Dezentralisierung sowie in die Ausschöpfung der vorhandenen Energiespar-Potentiale wichtige Beiträge sein können. Daher sollen diese Themen auf den nächsten Sitzungen behandelt werden.

Weitere Themen-Schwerpunkte:

Zuvor hatte die Pastorin der Kirchengemeinde, Frau Wolff-Steger, in einem Grußwort auf die Bedeutung dieses Themas aus ihrer Sicht hingewiesen: „Wir freuen uns, daß wir Gastgeber für diese wichtige Aufgabe sein dürfen, sind doch gerade wir Christen aufgefordert, mit der uns anvertrauten Schöpfung sorgsam umzugehen.“

Mit folgenden Vorträgen soll die Arbeit von akku-molfsee fortgesetzt werden:

Energieversorgung dezentralisieren. – Der Königsweg zur Einleitung des Klimawandels? (Referent: Frank Günther, Geschäftsführer der Versorgungsbetriebe Bordesholm) am 11.04.2008 um 18.00 Uhr

Energie-Spar-Potentiale. – Was ist in der Region Molfsee möglich? (Referent: Dipl.-Ing. Gerhard Steger, Leiter des Ingenieurbüros Bauen und Energie in Fahrdorf) am 16.05.2008 um 18.00 Uhr

jeweils in der Thomaskirche Schulensee

Weitere Infos unter: www.akku-molfsee.de

 

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Pressemeldung - Kieler Nachrichten vom 09.02.2008

AKKU denkt über Alternativen nach

Molfsee – Was unterscheidet den Menschen vom Hasen? Das Sichtfeld. Der Hase verfügt über ein Sichtfeld von 360 Grad – er hat damit besten Überblick im Feld. Beim Menschen geht man gerade mal von 200 Grad aus – wie gesagt, da fehlen manchmal eben auch Überblick und Weitsicht. Obwohl – das könnte in Molfsee anders sein: Mit viel Weitblick wollen sich dort engagierte Bürger zusammenfinden, um sich mit den Themen Klima, Umwelt, Energie und Unabhängigkeit zu beschäftigen.

„Ja, da werden viele erstmal grinsen, wenn sie die Worte Energie und Unabhängigkeit im direkten Zusammenhang hören“, ist daher auch Wolfgang Neumaier, seines Zeichens Geophysiker im Ruhestand, überzeugt. Doch der 70-Jährige, der zu den Ideengebern des „AKKU-Molfsee“ (Arbeitskreis Klima und Umwelt) gehört, hat sich längst schlau gemacht – mit einem weiten Blick über die deutsch-österreichische Grenze ins Südburgenland. Dort hat bereits vor mehr als zehn Jahren die Gemeinde Güssing ihr Energiekonzept der Öffentlichkeit vorgestellt: energetische Unabhängigkeit bei Strom, Wärme und Kraftstoffen von allen Energieversorgern. „Damals wurde sicher laut gelacht, heute traut sich das dort keiner mehr“, weiß Neumaier aus intensiven Recherchen. Denn: Genau das illusorisch klingende Ziel hat die 27000 Einwohner zählende Stadt erreicht, sie ist unabhängig von großen Energiekonzernen und versorgt ihre Einwohner mittels Biomasse, Biodiesel und Solarenergie. „Güssing produziert sogar einen Energieüberschuss und wird dadurch zum Energieexporteur“, betont Neumaier. Gut, soweit ist man in Molfsee (noch) nicht, aber: „Wir sollten beizeiten über Alternativen nachdenken. Ich möchte alle Fragen und Ideen bündeln. Dabei geht es auch darum, was ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll“, erklärt der Kommunalpolitiker. Er fügt noch hinzu: „Molfsee ist ein Akku, der ständig von der Sonne aufgeladen wird. Wie zapfen wir diesen Akku an?“, fragt er in dem Zusammenhang. Dazu wird es sicher viele Möglichkeiten geben, genau über solche Alternativen in Sachen Energiegewinnung soll während der Sitzungen des Arbeitskreises nachgedacht werden. „Dabei sollte im Kleinen, also in der Kommune und auf breiter Basis gearbeitet werden. Dann bleibt uns die Wertschöpfung erhalten, es könnten Arbeitsplätze geschaffen werden und der Gemeinde wird keiner in ihre Arbeit reinreden“, führt Neumaier an.

Weitere Themen und Schwerpunkte sind die Energiespar-Potenziale, die Solarthermie, Photovoltaikanlagen, Stromerzeugung aus Wasser und Wind sowie Biogasanlagen. Eine Besonderheit liegt Wolfgang Neumaier dabei am Herzen: „Dazu kommt, dass die Technologie zur Gewinnung von Wasserstoff aus Biomasse bereits ausgereift ist. Auch das ist eine Idee, die nicht außer Acht gelassen werden darf.“ Das könnte eine Alternative zum Erdgas werden, denn es kann über bestehende Erdgasleitungen eingespeist und so zum Endverbraucher gelangen. „Fakt ist, dass es in Richtung Energie, Zukunft und auch Unabhängigkeit eine Menge an Möglichkeiten gibt, wir müssen nur sehen, was wir ausschöpfen können und wollen“, erklärt Wolfgang Neumaier. Mal sehen, wie weit die Bürger von Molfsee schauen wollen...
Von Sorka Eixmann

Auch Zuhause werden Alternativen eingesetzt: Wolfgang Neumaier heizt mit Holz den Kaminofen.

 

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Von unten nach oben - Kleine Gemeinden als Vorreiter bei Einführung von Bio-Energie!

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