Biowasserstoff-Magazin

Die Grüne/Solare Wasserstoffwirtschaft - Soziale Aspekte

Sozialer!

Ein wichtiger Aspekt der Grünen Wasserstoffwirtschaft ist der soziale Gewinn. Die Grüne Wasserstoff-wirtschaft ist nämlich nicht nur ökologisch und ökonomisch zu unserem Vorteil, sie hat auch vor dem Hintergrund internationaler (Ressourcen-)Konflikte humaner als die heutige Energie(miss-)wirtschaft.

So wird es uns möglich sein den Agrarterror gegen die 3. Welt zu beenden. Heute versorgt sich die EU zu über 100 % selbst mit Nahrung. Die Folge ist, dass der Überschuss verbrannt oder in der 3. Welt billig verkauft wird. Die Nahrung ist durch Subventionen nämlich extrem billig, damit unsere Bauern trotz Überproduktion keine roten Zahlen schreiben. Die Bauern der 3. Welt haben keine Chance gegen unsere günstigen Produkte, das heißt sie bekommen ihre Nahrungsmittel nicht verkauft. Damit entziehen wir ihnen die Lebensgrundlage. Diese Haltung gegenüber der 3. Welt, wird von der EU durch Subventionen von Ihren(!) Steuergeldern mit 43 Milliarden Euro pro Tag (Quelle: Stern) finanziert (Deutschland 6 Milliarden Euro/Tag (Quelle: FAZ), umgerechnet 350 Milliarden Dollar/Tag von allen Industrienationen (Quelle: BMZ, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)).

„Das ist Aggression gegen Entwicklungsländer" - Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesminsterin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung scheint trotz dieser Äußerung machtlos.

Die Folgen für die 3. Welt sind dann häufig Verslumung der Städte und Migrantenströme in den Westen, da die Menschen sich in den reicheren Ländern ein besseres Leben erhoffen.

Das Problem besteht darin, dass ein Teil unserer landwirtschaftlichen Betriebe ohne die Subventionen und damit ohne Überproduktion nicht weiter existieren könnte. In einer Grünen Wasserstoffwirtschaft könnten die Bauern Energiepflanzen und Nahrung anbauen, und da sie durch die Energiepflanzen ohne Subventionen entsprechend viel verdienen (2-10-mal soviel wie heute), könnte die EU die Subventionen ohne Schaden aufgeben. In der EU haben wir genug Fläche für 100 % Versorgung mit Biomasse für Nahrung und Energie, wenn man die richtige Technologie verwendet. Die Lebensmittel würden sich wahrscheinlich durch geringeres Angebot etwas verteuern, was sich aber durch wegfallende Steuern für Subventionen ausgleichen ließe.

Abbau von Gewalt!

Den Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländer, die unter den Agrarsubventionen leiden, würde es helfen wieder Vertrauen aufzubauen. Jede Beziehung, die auf Vertrauen gebaut ist, ist eine Friedensbeziehung, damit also auch ein Gewinn für uns. Durch die Stärkung der regionalen Wirtschaft und Technologieexport sollte man diesen Ländern langfristig helfen. Dann muss sich niemand mehr um fossile Ressourcen streiten.

„Afrika verfügt über unzählige Energieressourcen, diese sind aber ungleich verteilt und nicht völlig erschlossen. Während einige Länder bedeutende Erdöl- und Gasexporteure sind, ist der Zugang zu Energiedienstleistungen in Subsahara-Afrika der niedrigste weltweit. Hohe Energiepreise wirken sich auf die afrikanischen Länder besonders schädlich aus. Die Anpassung an den Klimawandel und die damit zusammenhängenden negativen Auswirkungen machen ebenfalls ein Handeln notwendig. Das Potenzial Afrikas zur Stromerzeugung ist weitgehend ungenutzt. Insbesondere das Potenzial für erneuerbare Energien ist noch weitgehend unerschlossen.“ (Quelle » BMZ)

Für viele Dritte-Welt-Länder ist es wichtig unabhängig von Ölimporten zu werden, damit sie nicht erpressbar sind. Auch für sie ist somit eine möglichst direkte Nutzung erneuerbarer Energien existenziell. Sie könnten die Probleme, die wir uns durch die Nutzung fossiler Ressourcen geschaffen haben, vermeiden.

 

Oktober 2009 - Der Name des Autors wird auf dessen Wunsch nicht veröffentlicht.

 

Quellen: FAZ, Stern, BMZ, bio-wasserstoff.de (Tetzlaff)

 

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